Sachen gibt’s! Da wollte ich gerade heute einen Text über Bananen schreiben, und dann … aber alles der Reihe nach.


Bananen sind ja wohl das praktischste Obst, das es gibt: Haben immer ihre eigene Verpackung dabei, zu deren Öffnung man noch dazu kein Werkzeug braucht und die sich dann in zwei, drei großen Stücken abpellen lässt. Nur kommt es aber leider hin und wieder vor, dass man eine der krummen gelben Stangen erwischt, die sich als ein Folterwerkzeug der Frustration allererster Güte erweist, denn sie will und will sich einfach nicht öffnen lassen! Frohgemut sitzt man auf dem Sofa, nimmt sich eine der Staudenfrüchte zur Hand und möchte sie pellen, indem man den Stiel nach hinten biegt, aber: Es tut sich nichts! Die Frucht öffnet sich nicht, die Schale gibt nicht nach. Na gut, denkt man sich, helf’ ich eben mit dem Fingernagel ein wenig mehr nach, doch auch dann gibt es statt Banane nur Pustekuchen.

Wie man sich auch abmüht, der Inhalt bleibt unerreichbar. Stattdessen weiß man aus leidvoller Erfahrung, dass man mit den Öffnungsversuchen nur die Spitze mehr und mehr zermatscht. Nun ist guter Rat teuer: Weiter herum fummeln und eine matschige Banane haben (so sie sich denn überhaupt öffnet), oder mühsam aufstehen, in die Küche gehen, ein Messer aus der Schublade nehmen, die Südfrucht anritzen und hoffen, dass die Spitze noch nicht allzu sehr zerdrückt ist? Wider besseres Wissen wird also natürlich noch ein wenig weiter herum hantiert, dabei ist ganz klar, dass damit alles nur noch schlimmer wird. Selbstredend muss letztendlich doch das Messer her, aber dann ist die Bananenspitze längst Mus. Prima!

Eigentlich wäre dies also ein Text geworden, der verzweifelt die Ungerechtigkeit der Natur anklagt, die Irrwege der Evolution anprangert und in einer Verdammung alles Irdischen enden sollte. Gerade heute nun stoße ich jedoch auf ein Youtube-Video, das zeigt, wie man eine Banane professionell öffnet: Nicht vom Stil her, sonder vom anderen Ende. Einfach den schwarzen Knubbel ein wenig zusammendrücken, und schon gibt die Schale nach, teilt sich, und die Frucht kann ohne Umstände verspeist werden. Sachen gibt’s! Sicher, ein wenig wird dabei auch das andere Ende der Banane eingedrückt, aber man kann ja nicht alles haben.